NFV Kreis Verden denkt Nachhaltig

Das Thema Nachhaltigkeit erhält insgesamt eine immer größere Bedeutung. Nun hat sich auch der NFV-Kreis Verden dieses Thema auf die Agenda geschrieben. Erste Dinge sind bereits umgesetzt, weitere Ideen liegen in der Schublade. Initiatorin Sandra Holsten, Vorstandsmitglied im NFV-Kreis Verden erklärt, wie es zu den ersten Impulsen kam: „Die Idee hat bei mir über den Wunsch nach einer neuen Ausstattung der Ausschüsse mit Textilien gezündet. Unabhängig von großen Marken, die häufig ihre Kollektionen ändern, hin zu einer umwelt-und sozialverträglichen Herstellung von Textilien, mit schlichtem Design. Fängt man erst einmal an, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, fallen die Bereiche ökologische und die soziale Nachhaltigkeit auf, in denen wir konkret handeln könnten.“ Sie präsentierte ihre Gedanken dem Gesamtvorstand und erfuhr dort sofort breite Zustimmung. Anschließend recherchierte sie und entwickelte eine erste konkrete Maßnahme. Sie suchte nach Alternativen zu den herkömmlichen Medaillen, die stets am Ende einer Hallenrunde an die Kinder der Altersbereiche U 6 bis U 11 sowie bei den E-Juniorinnen verteilt werden. Holsten wurde fündig und orderte nach einer weiteren Abstimmung im Vorstand biologisch abbaubare Medaillen aus Kartoffelstärke. Im Anschluss wurden Erziehungsberechtigte, Trainer*innen und Kinder aufgefordert, an einer Online-Befragung teilzunehmen. „Die Ergebnisse waren gemischt: viele verstehen unsere Idee und unsere Gedanken nachhaltiger zu agieren, manche jedoch wollen keine Veränderungen“, sagt Holsten. Sie und ihre Mitstreiter blieben aber dran und entwickelten weitere Ideen. Bei der
Auswahl von Hoodies und Windbreakern für Ausschussmitglieder wurde ebenfalls stark auf Nachhaltigkeit geachtet. „Bei der Bestellung von Fußbällen achte ich schon seit langer Zeit auf Fair-Trade“, ergänzt Frauke Martens, Schatzmeisterin im NFV-Kreis Verden. Mit Blick auf die soziale Nachhaltigkeit verfolgen der Kreisjugendausschuss und der Kreisschiedsrichterausschuss ein gemeinsames Projekt. „Es geht um die Schiedsrichteranerkennung für die gerade neu gewonnenen Jungschiedsrichter (14-17 Jahre). Es ist erkennbar, dass es zu Kollisionen mit den Spieltagen der Jugend und den Ansetzungen der Jungschiedsrichter am Samstag gab. Daher wurde der Spieltag der U13 auf den Freitag gelegt, um es somit dem Schiedsrichternachwuchs zu ermöglichen, Spiele zu leiten, sowie selbst aktiv Fußball zu spielen. Schwierig war es, die Vereine davon zu überzeugen, diesen Schritt mit uns zu gehen. Letztendlich profitieren diese aber ja von der Anerkennung der Schiedsrichter in Bezug auf den Schiedsrichterfehl. Nach der Rückrunde werden wir prüfen und ggf. nachbessern“, führt Holsten aus. Stets wurde auch der Kontakt zum Niedersächsischen Fußballverband in Barsinghausen gesucht. Es gab positive Reaktionen für das Bestreben des NFV-Kreis Verden, der der erste Kreis aus dem Verband ist, der solch eine Orientierung beschlossen hat. Dies ist für Sandra Holsten und Co. nur ein weiterer Grund, ihre Ansätze konsequent zu
verfolgen: „Es geht uns aber vor allem auch darum, bei Vereinen und Kreisen im NFV, die Neugierde zu wecken und Akzeptanz für dieses wichtige Thema zu schaffen. Dieses muss doch in kleinen Schritten möglich sein. Schließlich sollte es über kurz oder lang das Ziel sein, die Ausgestaltung unserer Spielangebote an die veränderten Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Wir müssen attraktiv bleiben, um allen den Zugang zum Fußballsport zu ermöglichen und die, die schon aktiv Fußballspielen, zu halten. Leider setzt der Dropout im Fußball immer früher und stärker ein. Wir möchten im NFV-Kreis Verden durch diverse Maßnahmen zeigen, dass wir uns intensiv Gedanken machen und so unseren Beitrag leisten.“
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Thorsten Meyer (Kreisjugendobmann), Sandra Holsten (Beisitzerin Jugend- und Spielausschuss), Frank Lindenberg (Vorsitzender Spielausschuss) und Daniel Ballin (stv. Vorsitzender)
Bild: Tom Holsten
Autor: Florian Kastens